Noch 139 Tage, dann gehts endlich los! Ich werde mit dem PPP in die USA fliegen und dort 10 Monate in einer Gastfamilie verbringen, wie es dazu kam erzähle ich euch hier...
Schon vor ca. 1 1/2 Jahren wollte ich ein Auslandsjahr machen, jedoch habe ich das dann erst einmal wieder aus den Augen verloren, da so ein Auslandjahr ja ziemlich teuer ist und ich noch nichts von Vollstipendien gehört hatte.
Ein halbes Jahr später, also im Sommer letzten Jahres habe ich neue Hoffnung geschöpft, weil ich mehrere Vollstipendien gefunden habe und meine beste Freundin sich ebenfalls um ein halbes Jahr im Ausland bemüht hat. Also habe ich mich für 2 Vollstipendien beworben, zum einen beim DFH und zum anderen beim PPP (Parlamentarisches Patenschafts Programm (was das genau ist findet ihr in den Infos ;) )). Da ich meine Chancen als nicht besonders groß bemessen habe, wollte ich für 3 Monate nach England, doch dieser Traum ist an den englischen Schulen gescheitert.
Bei beiden Stipendien bin ich in den Bewerbungsablauf aufgenommen worden und habe verschiedenste Unterlagen ausgefüllt. Von Experiment e.V. (also vom PPP) kam dann eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, das mit verschiedenen anderen Bewerbern zusammen geführt wurde, wir mussten einen Test zur deutschen und zur amerikanischen Politik und Geschichte schreiben, hatten Einzelgespräche und eine Teamworkaufgabe mit anschließender Präsentation, außerdem mussten wir über ein Thema diskutieren und es waren mehrere ehemalige Austauschschüler da, denen wir alle nur erdenklichen Fragen stellen konnten. Alles in allem hat das Auswahlgespräch einen Nachmittag gedauert und es war gut machbar auch wenn ich anfangs sehr aufgeregt war :-).
Im November kam der nächste Brief von Experiment e.V. , darin wurde mir mitgeteilt, dass ich in meinem Wahlkreis zu den letzten 4 gehöre und dass sich die Bundestagsabgeordnete Katja Dörner bis spätestens Mitte Februar entscheiden wird.
So ziemlich zur selben Zeit kam der Brief vom DFH-Stipendium, dass ich leider nicht weitergekommen bin, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt schon meine gesamten Hoffnungen ins PPP gesetzt.
Je weiter die Zeit vorangeschritten ist, desto weniger habe ich Hoffnungen zugelassen, ich wollte nicht enttäuscht werden, weil das PPP meine letzte und einzige Hoffnung auf einen Auslandsaufenthalt war. Alle meine Freunde und Verwandten haben gesagt, dass ich sehr gute Chancen habe, aber ich wollte eben nicht enttäuscht werden. Schließlich habe ich eine E-Mail bekommen, in der ich zum persönlichen Gespräch mit Katja Dörner eingeladen wurde, dort war ich noch aufgeregter als bei dem Gruppenauswahlgespräch, aber ich bin trotzdem heil wieder herausgekommen ;-P.
Als bereits zwei Tage später der Brief von Experiment e.V. im Briefkasten lag, ging mein Puls in die Höhe und als dann in dem Brief stand, dass ich das Stipendium bekommen habe, war ich total überwältigt! Ich kann es noch gar nicht richtig glauben, meine beste Freundin und ich gehen nach den Sommerferien wirklich ins Ausland!!!
Danach ging es ans Ausfüllen von Bewerbungsunterlagen, ich musste zum Arzt, zu meiner Englischlehrerin, meine Eltern mussten einen Brief schreiben und ich auch, meine Zeugnisse und Fotos von mir mussten ebenso hinzugefügt werden, aber für die Erfahrungen, die ich im nächsten Jahr sammeln werde, ist es den Aufwand mehr als Wert.
Beim ELTiS-Test habe ich noch andere PPP-Stipendiaten kennengelernt und mittlerweile kriege ich so viele Nachrichten aus allen möglichen WhatsApp-Gruppen, dass ich gar nicht mehr alle lesen kann, aber so konnten mir andere Austauschschüler bei meinen Problemen mit der Bewerbung helfen und ich anderen. Außerdem habe ich zu einigen Kontakt aufgenommen und würde sie bereits als Freunde bezeichnen ;).
Ich muss jetzt nur noch den Tuberkulosetest machen, aber meine Ärztin hat gesagt, der sei im April wieder lieferbar und dann reiche ich das Ergebnis dann einfach nach.
Am Dienstag habe ich erfahren, dass ich im Juni zum 2.Vorbereitungsseminar von Experiment e.V. für die PPP-Stipendiaten fahren werde. Dort werden wir uns intensiv mit der deutschen Geschichte befassen und u. a. auch ein Konzentrationslager besichtigen, außerdem sollen wir selbst jeder eine Präsentation vorbereiten, die unsere Hoffnungen, Ängste etc. und unser Wissen über die USA vereint und den anderen nahebringt, das muss ich also auch noch vorbereiten.
Mit diesem ersten Blogpost habe ich schon einmal einen wichtigen Punkt auf meiner To-Do-Liste abgehakt und als nächstes steht mein Abschiedsbuch auf dem Plan, also noch jede Menge zu tun, deswegen werde ich an dieser Stelle diesen sowieso schon viel zu langen ersten Blogeintrag beenden XD.
Bleibt gesund und munter!
Eure Maya ;)