Was ist das PPP?

Das Parlamentarische-Patenschafts-Programm (PPP) bietet jedes Jahr ca. 285 Schülern und 75 jungen Berufstätigen die Möglichkeit mit einem Vollstipendium die USA als Austauschschüler (ATS) zu entdecken. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit des deutschen Bundestags und des amerikanischen Kongresses, mit dem Ziel, die amerikanisch-deutsche Freundschaft zu erhalten und zu fördern. Der Name kommt vom Grundprinzip des Programms: einer Patenschaft zwischen dem Austauschschüler und einem Bundestagsabgeordneten seines Wahlkreises, der ihm/ihr während des Austauschjahres (ATJ) als Mentor zur Seite steht. Einen solchen Paten hat man sowohl in Deutschland als auch in den USA.

 

 

Teilnahmebedingungen für Schüler/innen

Um sich für das PPP zu bewerben muss man im Monat der Abreise zwischen 15 und 17 Jahren, die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und in Deutschland wohnen. Gute Voraussetzungen sind gute schulische Leistungen, schulisches/außerschulisches Engagement, Allgemeinwissen und politisches und geschichtliches Grundverständnis, da man Deutschland repräsentiert.

 

 

Bewerbungsablauf

Die Stipendien werden nach Wahlkreis vergeben, wobei fast jeder Wahlkreis eins bekommt, jedem Wahlkreis ist eine Organisation zugeordnet, die den gröten Teil des Bewerbungsablaufs vornehmen. Da jede Organisation dies individuell leicht unterschiedlich tut kann ich euch nur von meinen Erfahrungen bei Experiment e.V berichten.

 

1. Online Bewerbung/Bewerberkarte

Ab Mai kann man sich online auf der Seite des Bundestages für das PPP bewerben, dabei muss man zunächst nur sehr wenige Daten angeben, wie z.B. Name, Geburtsdatum, Wahlkreis usw. .

Alternativ kann man sich die Bewerbefrkarte auf der Seite des Deutschen Bundestages herunterladen und dann an seine zuständige Organisation schicken. Welcher Organisation man zugeteilt ist, erfährt man anhand der Wahlkreisnummer des Wohnortes. Dies wird auf den Seiten des Bundestages noch einmal näher erläutert.

Bewerbungszeitraum: Mai bis Anfang September!

 

2.Bewerbungsunterlagen

Nachdem man sich online oder per Post beworben hat, bekommt man einen Brief von der Organisation und muss ungefähr Anfang Juli eine sehr ausführliche online Bewerbung ausfüllen, die unter anderem ein Motivationsschreiben, sowie Lehrergutachten, Zeugnisse usw. enthält.  Die Bewerbungsunterlagen sind sehr wichtig und sind auch häufig ausschlaggebend, ob man das Stipendium bekommt, deshalb nehmt euch viel Zeit dafür, bearbeitet es sorgfältig und lasst am besten Lehrer und Eltern noch einmal darüberschauen.

 

3. Einladung zum Auswahlgespräch

Im Juli bekam ich dann die Bestätigung meiner Organisation, dass diese meine Bewerbungsunterlagen erhalten haben und ich voraussichtlich im Oktober oder November zu einem Auswahlgespräch eingeladen werden würde. Die Einladung meines Komitees erhielt ich dann Mitte Oktober.

 

4. Das Auswahlgespräch

Ich hatte dann mein Auswahlgespräch am 8. November in einem LVR-Landesmuseum in Bonn. In der Einladung wird erwähnt, dass man 2 Gegenstände mitbringen muss, den 1.Gegenstand, um sich selbst zu beschreiben und den 2., um seine Stadt/Region/Bundesland zu beschreiben. Davon, dass auch Fragen zum politischen und geschichtlichen Geschehen beantworten muss wird nichts erwähnt, ist aber im Internet überall zu lesen.

Beim Gespräch haben sich zuerst alle mit ihrem 1. Gegenstand vorgestellt und dann wurden verschiedene Gruppenspiele gemacht. Später kam es dann zum ernsten Teil, bei dem wir einen Test schreiben mussten, eine Diskussionsrunde gehalten wurde und eine Teamwork-Aufgabe mit anschließender Präsentation gestellt wurde. Gleichzeitig wurden wir nach einander mit unserem 2. Gegenstand zu Einzelgesprächen gerufen, wo wir den Gegenstand präsentieren mussten. Dazu wurden wir gefragt, warum gerade wir das Stipendium bekommen sollen, welche Erfahrungen wir schon im Ausland gesammelt haben, was wir in bestimmten Situationen mit der Gastfamilie machen würden, sowie eine Frage auf Englisch. Später wurden uns dann noch allgemeine Fragen zu einem Auslandsjahr beantwortet und Jahrbücher der Betreuer gezeigt. Unsere Betreuer waren super nett und hatten alle bereits ein Auslandsjahr mit Experiment gemacht.

 

Tipp: Macht unbedingt bei allem mit und versucht euch so gut wie möglich einzubringen und mitzudiskutieren. Und seid nicht zu aufgeregt, alles wird gut! Aber das Wichtigste ist: Verstellt euch nicht!

Und dann war es schon vorbei. Es hieß wieder warten, was in Bewerbungsabläufen leider häufiger vorkommt ;-P.

 

5. Erlösung durch den Brief

Circa 2 Wochen später bekommt man Bescheid, ob man in der nächsten Runde ist. Wenn man weiter ist (meistens ca. 4 Bewerber), heißt es wieder einmal warten, denn jetzt liegt die Entscheidung in der Hand des/der Bundestagsabgeordneten.

 

6. Entscheidung durch den Bundestagsabgeordneten

Die Entscheidung wird meist zwischen Januar und Februar getroffen und kann bis Mitte Februar dauern. Je nach Bundestagsabgeordnetem wird man noch einmal zu einem Gespräch eingeladen, angerufen oder man wird anhand der Unterlagen ausgesucht. Ich wurde zu einem persönlichen Gespräch eingeladen Dann wird man entweder von der Organisation benachrichtigt oder angerufen. Und sollte man das Stipendium bekommen, kann man sich sehr freuen und wirklich stolz auf sich sein! ;)

 

 

weiter Infos:  Bundestag PPP , Wikipedia PPP